Direkt zum Inhalt springen
  • Drucken
  • Sitemap
  • Schriftgrösse

Projektreise nach Amsterdam, 1T23-24a

Die 1T23-24a entschied sich ihre Projektreise in diesem Schuljahr nach Amsterdam zu unternehmen. Begleitet wurden die 13 Lernenden von ihrer Klassenlehrerin Stefanie Meister sowie von ihrem Physiklehrer Andreas Sidler. Bereits vor Reiseantritt engagierte sich die Klasse vorbildlich: Sie arbeiteten gemeinsam engagiert und sorgfältig ein Programm aus.

So ist es nicht verwunderlich, dass sich alle Teilnehmenden gut gelaunt in Amsterdam einfanden. Die Anreise fand individuell oder in Kleingruppen statt. Einige Teilnehmenden trafen bereits am Samstag - vor dem offiziellen Start des Programms am Montag - ein, der Grossteil der Lernenden reiste am Sonntag an. 

Hierbei gab es bereits eine lustige, zufällige Begegnung. Während die Lehrpersonen am Sonntag-abend gemütlich durch die Stadt schlenderten, Amsterdam auf eigene Faust erkundeten und durch die herrlich dekorierten Schaufenster der Geschäfte  und in heimelige Restaurants blickten, da be-merkten sie plötzlich eine Gruppe junger Männer mit wohl vertrauten Gesichtern. Als die Lehrperso-nen an die Scheibe klopften und so die Männertruppe beim Genuss ihrer – natürlich alkoholfreien Getränke – störte bzw. überraschte (Anmerkung der Lehrpersonen: Die Lernenden müssten sich in etwa so gefühlt haben, wie Tiere in einem Zoo, die von nervigen Besuchern belästigt werden, indem diese an die Scheibe klopften). Doch der irritierte Gesichtsdruck verwandelte sich direkt in eine überaus freudige Miene, als sie die Störenfriede als ihre überaus geschätzten Lehrpersonen identifi-zierten. Nach einem kurzen Plausch verabschiedeten sich diese und alle Teilnehmenden genossen den Sonntagabend individuell nach ihren Bedürfnissen. 

Montag, 25. März 2024:

Um die Projektreise zu starten, unternahm die Klasse gemeinsam mit ihrem Guide Christian von Amsterbike eine geführte Velotour durch Amsterdam. Alle Lernenden fanden sich überpünktlich um 8:30 am vereinbarten Treffpunkt ein und testeten gut gelaunt ihre gemieteten Bikes. Zudem schien die Sonne bereits am blauen, beinahe wolkenfreien Himmel und es herrschten angenehme Frühlingstemperaturen. 

Christian gab vor Beginn der Tour noch einige Sicherheitshinweise, da Velo fahren in Amsterdam sich für den einen oder anderen Touristen eher anfühlt wie der Adrenalinkick bei einer wilden Achterbahnfahrt und auch die Klassenlehrerin Stefanie Meister zeigte sich besorgt und ermahnte die Lernenden hierbei besonders gut auf sich aufzupassen. Diese Worte hätte sie jedoch lieber selbst beherzigen sollen, da sie ziemlich verträumt über eine rote Ampel gefahren ist und damit sämtlichen vor ihr fahrenden Lernenden einen riesigen Schreck eingejagt hat, als sie plötzlich die quietschen-den Reifen und das Hupen eines Lieferwagens hinter sich hörten. Glücklicherweise blieb die Lehrperson unversehrt und die Klasse konnte gemeinsam die niederländische Hauptstadt erkundigen. Christian versorgte sie hierbei an diversen Stopps mit interessanten Erläuterungen über historische Ereignisse, kulturelles Insider-Wissen oder auch physikalische Meisterleistungen, die schon während dem Mittelalter erbracht wurden, um die Stadt zu erbauen. Eines der Highlights war der Halt auf einem typisch niederländischen Markt, wo man viele kulinarische Spezialitäten degustieren konnte. So auch die besten Stroopwafeln der Stadt. Glücklich vom Zuckerrausch traf die Klasse zurück am Ausgangspunkt ein und machte sich auf dem Weg zum nächsten Programmpunkt.

Nun stand ein Besuch des Anne-Frank-Hauses auf dem Plan. Dieser startete mit einem Bildungs-programm von dem jungen, deutschen Lehrer Chris. Er versorgte die Klasse vor dem Besuch mit sehr wichtigen Informationen zur Entstehung des Anne-Frank-Hauses und ging hierbei auch nochmal auf die Geschichte ein. Er wiederholte gemeinsam mit den Lernenden, die wichtigsten Daten des 2. Weltkrieges und dass viele Juden damals in die Niederlande flohen, jedoch dann auch hier später von den Nazis verfolgt wurden, als diese das Land einnahmen. Die Lehrpersonen beobachten ihre Lernenden, wie diese interessiert am Programm mitarbeiteten und waren auch beeindruckt davon, wie es Chris geschafft hat die Emotionen der gesamten Klasse zu wecken. Nach 60 Minuten verliessen die Lernenden sichtlich berührt von Annes Schicksal den Unterrichtsraum und machten sich auf dem Weg zur Besichtigung des Hinterhauses, in dem sich Anne Frank mit ihrer Familie vor den Nazis versteckte. Die Lernenden blieben sehr lange im Haus oder auch im Museumsbereich und machten dort, wo es erlaubt war, Aufnahmen für ihre IDAF-Arbeiten. 

Gegen 16:30 versammelte sich die Klasse vor dem Haus und tauschten ihre Eindrücke miteinander aus. Nach diesem emotionalen Besuch war es dann erstmal schön eine kleine Pause zu haben, so verteilte sich die Klasse in Kleingruppen und fand sich um 17:30 vor einem chinesischen Restaurant wieder, wo sie gemeinsam ein Abendessen zu sich nahmen. Der niederländische Lernender der Klasse Kjell hatte dieses Restaurant auf Empfehlung eines Verwandten vorab reserviert und diese Empfehlung war zweifelslos hervorragend, das Essen war wirklich sehr lecker, wenn auch mitunter ziemlich kostspielig und sehr scharf zubereitet. Manche Gerichte bestanden nämlich zur Hälfte aus Chili-Schoten und daher konnte man immer wieder das Schnauben von einigen Personen hören, die versuchten der Chili-Brand in ihrem Mund zu löschen. Dennoch war es ein netter Abend und alle machten sich gut gestärkt auf zum letzten Programmpunkt

Um 20 Uhr stand eine Grachtenfahrt auf dem Plan, welche mit einem Audioguide untermalt wurde. Sichtlich geschafft von dem informativen ersten Tag genoss die Gruppe die nächtliche Bootsfahrt durch Amsterdam. Um 21:30 legte das Boot wieder an und alle verabschiedeten sich müde, aber gut gelaunt, voneinander. Welch ein gelungener Start in die Projektreise!

Dienstag, 26. März 2024:

Am Dienstag stand ein Tagesausflug auf dem Reiseplan. Dieser fand in Form von einer Busreise statt, welche durch Informationen auf Englisch von einer charmanten niederländischen Dame namens Bianca untermalt wurden. Die Klasse schaute sich die charmanten und idyllischen Dörfer Marken, Volendam und Edam an. Zudem wurde noch ein Halt bei einem traditionellen Käsebauernhof von Henri Willig gemacht, wo sich die Reisenden zuerst die Stallungen der Kühe anschauen durften und dann wurde ihnen noch demonstriert, wie Käse zubereitet wird. Hierbei wurden auch die Industrialisierung thematisiert: Zu Beginn des 20. Jahrhundert wurde Käse noch mühsam von Hand hergestellt, heute haben Maschinen einen Grossteil der Arbeit abgenommen. Im Anschluss durften alle noch unterschiedliche Käsesorten degustieren. Hier wurde dann auch ordentlich eingekauft. 


Der letzte Stopp des Tages ereignete sich in Zaanse Schans, wo einerseits eine Holzschuhfabrik und andererseits die wunderschönen Windmühlen besichtigt wurden. Die einzelnen Halte wurden als sehr gewinnbringend empfunden und es gab genügend Zeit die Dörfer individuell zu Fuss zu besichtigen. Während der Busfahrten teilte Bianca interessante Erläuterungen über die Gegend und so konnte man auch die Landschaft ausserhalb von Amsterdam bewundern. Diese unterscheidet sich natürlich extrem von der Schweiz – da man immer extrem weit in die Ferne blicken konnte, da Flachland und Gewässer einen Grossteil der niederländischen Landschaft ausmachen. Um 18 Uhr traf die 1T23-24a wieder in Amsterdam ein und verabschiedete sich im Anschluss voneinander in ihre individuellen Abendprogramme. Herr Sidler und Frau Meister waren sehr überrascht, dass sich mehrere Lerngruppen in den Gemeinschaftsräumen des Hotels trafen, um an ihren IDAF-Projekten zu arbeiten, anstatt auszugehen. Sowas gab es doch bislang sehr selten bei einer Projektreise! 

Mittwoch, 27. März 2024:

Der Tag startete für die Klasse in Kleingruppen, denn ja nach Interesse wurde bis 13:30 verschiede-ne Museen besichtigt: Das Straat (Street Art und Graffiti), das Moco (zeitgenössische Kunst), das Verzetsmuseum (Widerstandsmuseum des 2. Weltkrieges), das NEMO (wissenschaftliche Museum) sowie das Het Scheepvaart (Schifffahrtsmuseum). Die Lernenden schickten hierbei, mitunter sehr kreative, Bilder an ihre Klassenlehrperson, um zu beweisen, dass sie sich wirklich vor Ort befanden und nicht nach einer durchgezechten Nacht einen freien Morgen im Hotel- bzw. Hostelbett gönnten, um wieder zu Kräften zu kommen. Selbstverständlich hegten die Lehrpersonen keinerlei Verdacht in diese Richtung, da sich die Lernenden zu jeder Zeit vorbildlich und kulturell interessiert zeigten. 

Bis 13:30 schafften es alle Reisenden die Fähre F3 nach Buiksloterweg zu nehmen und sie trafen sich vor dem A’dam Tower. Der nächste Programmpunkt war ein spektakulärer 5D-Flug über die vielen Sehenswürdigkeiten in der Niederlande. Man konnte den berühmten Grachtengürtel, das Wattenmeer, die Veluwe und vieles mehr bewundern. Einzigartige Spezialeffekte – wie Wind, Nebel und Düfte – regten alle Sinne der 1T23-24a an und liesen den Eindruck entstehen, als würde man wirklich durch die Wolken fliegen, über Deiche hinweg steigen und Stürmen trotzen. Der Besuch der Attraktion dauerte ca. 1 Stunde und hat allen gut gefallen. 

Im Anschluss ging es um 14:30 auf den A’dam Tower. Dort konnte man einen wunderbaren Blick über Amsterdam geniessen und für die besonders Mutigen in der Klasse gab es noch einen neuen Adrenalin-Kick, nämlich die Sky Swing „Over the edge“: Europas höchste Schaukel. Die meisten Lernenden trauten sich und schaukelten in einer Höhe von 100 Metern über den Rand des A’DAM Tower mit Amsterdam zu ihren Füßen hin und her. Was für ein herrliches Erlebnis! 


Zwischen 16 und 19:45 Uhr durften sich die Reiseteilnehmenden wieder ihren individuellen Interessen widmen und die Lehrpersonen staunten erneut nicht schlecht, da einige Gruppen erneut an ihren IDAF-Projekten arbeiteten. Erstes Filmmaterial wurde begutachtet und aussortiert, Fotos wurden ausgewählt oder es wurde noch vor Ort nach Informationen recherchiert. 

Um 19:45 fand erneut ein gemeinsames Abendessen statt. Dieses Mal in der Brasserie Polly Goudvisch, wo eine gemütliche Atmosphäre herrschte und das Essen auch wieder sehr lecker war. Man unterhielt sich in Kleingruppen, wobei die Plätze getauscht wurden und man so in Kontakt mit allen Personen kam. Es war ein wirklich sehr schöner Austausch und ein schöner Ausklang für den letzten Abend in Amsterdam. 

Donnerstag, 28. März 2024:

Am Donnerstagmorgen hiess es für diejenigen, die am Abend zurück in die Schweiz reisten, aus ihren Hotel- bzw. Hostelzimmern auszuchecken und die Zimmer freizumachen. Dies hat tadellos funktioniert und so trafen sich alle um 9:15 am vereinbarten Treffpunkt. Der letzte offizielle Programmpunkt der Projektreise führe die Klasse zum Keukenhof, eine weltbekannte, niederländische Gartenanlage, welche sich ca. 30 Minuten von Amsterdam im nördlichen Gemeindegebiet von Lisse befindet. Der botanische Garten zieht vor allem zur Tulpenblüte sehr viele Touristen an, so auch an diesem Morgen. Wohingegen die 1T23-24a von Montag bis Mittwoch mit milden Temperaturen und gelegentlich Sonnenschein verwöhnt wurde, zeigte sich der Wettergott am Donnerstagmorgen weniger freundlich, denn es regnete in Strömen. Glücklicherweise hatte er dann doch Mitleid mit alles Besuchern des Keukenhofs und ab 11 Uhr konnte man die Blumenpracht bei Sonnenschein geniessen. Die Lehrpersonen nutzen die Ankunft am Keukenhof, um der Klasse für die hervorragende Projektreise zu danken, denn diese verlief wirklich reibungslos und sich von den Lernenden zu verabschieden. Sie durften selbst entscheiden, wie viel Zeit sie auf der Tulpenfarm verbringen wollten. 

Am Abend reiste die Mehrheit der Klasse sicher gemeinsam zurück in die Schweiz und traf sich daher vorab am Amsterdamer Flughafen Schipol. Einige Lernenden verlängerten ihre Projektreise noch um weitere 3 bis 4 Tage und ein Lernender reiste allein weiter nach Schweden. 

Im Grossen und Ganzen war es für alle Teilnehmenden eine sehr schöne und angenehme Reise. Dies lag nicht zuletzt an der Offenheit der Klasse eine neue Kultur und die Stadt Amsterdam zu entdecken, sondern auch an der ausnahmslosen Ernsthaftigkeit von jedem Einzelnen der 1T23-24a, mit der die Projektreise begangen wurde. Amsterdam 2024 – eine wirklich sehr schöne Projektreise!